Bayern testet Drohnenabwehr für Gefängnisse

Mit mobilen Abwehrsystemen und neuer Aufklärungstechnologie wollen die Behörden in Bayern Drohnenflüge über Gefängnissen verhindern. Die Zahl entsprechender Sichtungen sei im vergangenen Jahr gestiegen, heißt es aus dem Justizministerium des Freistaates in München. Seit 2015 seien insgesamt 55 Drohnen über oder im direkten Umfeld von bayerischen Gefängnissen gemeldet worden.

Unter anderem hätten Unbekannte versucht, mit den Fluggeräten Drogen oder Handys in die Gefängnisse zu schmuggeln. Die Drohnen seien in zwei Fällen allerdings abgestürzt.

In einem Pilotprojekt erhalten nun acht bayerische Gefängnisse ein mobiles Abwehrsystem. Das Wachpersonal könne so mit einem Fangnetz Drohnen im Luftraum der Anlage abwehren bzw. auf den Boden bringen, heißt es. 100.000 Euro hat der bayerische Landtag dafür im aktuellen Haushalt bereitgestellt. An einem bayerischen Gefängnis soll außerdem ein neues Aufklärungssystem getestet werden, um Drohnen zu lokalisieren und zu identifizieren.