Greta Thunberg bei Filmfest Venedig

Die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg hat für eine Pressekonferenz beim Filmfest Venedig eine kurze Pause in ihrem Schulalltag eingelegt. „Wir müssen weiter über die Klimakrise sprechen und Veränderungen einfordern“, sagte die 17-Jährige heute, als sie per Video zum Festival geschaltet wurde, wo heute die Dokumentation „Greta“ gezeigt wird. „Wir behandeln die Krise immer noch nicht wie eine Krise“, sagte sie.

In Hinblick auf die Coronavirus-Pandemie ergänzte Regisseur Nathan Grossman: „Es scheint, als ob es der Menschheit schwerfällt, sich um zwei Krisen gleichzeitig zu kümmern.“ Dass der Film „Greta“ in Venedig gezeigt wird, hat seiner Ansicht nach eine besondere Bedeutung – dort könne man die Folgen der Erderwärmung nicht ignorieren, sagte er mit Verweis auf steigende Meeresspiegel.

„Nathan zeigt mich, wie ich bin“

Thunberg zeigte sich mit Grossmans Film, der beim Festival außer Konkurrenz läuft, zufrieden. „Nathan zeigt mich, wie ich bin“, sagte sie. An „Ich bin Greta“, so der deutsche Titel, waren auch die ARD-Sender WDR, SWR und RBB beteiligt.

Die 17-jährige Thunberg geht nach einem Jahr Pause seit Ende August wieder in die Schule. Während der Videoübertragung war sie in einem Raum vor einem Bücherregal zu sehen. Nach gut einer Viertelstunde entschuldigte sie sich dann aber. „Vielen Dank – und nun muss ich zurück in den Unterricht.“