IAEA: Iran hat mehr angereichertes Uran als erlaubt

Der Iran hat laut der UNO-Atombehörde IAEA mittlerweile die zehnfache Menge an angereichertem Uran wie laut Atomabkommen erlaubt. Das geht aus einem gestern in Wien vorgelegten Bericht der IAEA hervor. Der Schätzung zufolge hat das von schiitischen Klerikern beherrschte Land mittlerweile mehr als 2,1 Tonnen angereicherten Urans.

Im Wiener Abkommen von 2015, das den Iran am Bau einer Atombombe hindern soll, hatte Teheran der Einhaltung einer Obergrenze von rund 200 Kilogramm reinen Urans zugestimmt. Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomdeal im Jahr 2018 erfüllt auch der Iran nicht mehr alle Auflagen des Abkommens.

Zugang zu Atomstandorten gewährt

Die IAEA berichtete allerdings weiter, Teheran habe seine nach langem Streit erfolgte Zusage eingehalten und Inspektoren Zugang zu einem der beiden angeblich geheimen Atomstandorte gewährt. Auch die zweite Anlage soll im Laufe des Monats untersucht werden.

An den beiden Standorten in Teheran und Isfahan soll der Iran nukleares Material aufbewahrt haben. Die iranische Atomorganisation bestreitet das und hatte die IAEA-Forderung nach Zugang lange abgelehnt. Die USA hatten das Verhalten Teherans als Beweis angeführt, dass dem Iran nicht zu trauen sei.