Franzose wehrt sich gegen Verweigerung von Sterbehilfe

Weil ihm Sterbehilfe verweigert wird, hat ein unheilbar kranker Franzose die Nahrungs- und Wasseraufnahme eingestellt, um seinem Leben ein Ende zu setzen. „Es wird sehr hart, aber es ist keine große Sache im Vergleich zu dem, was ich bereits erlebt habe“, sagte Alain Cocq, der bereits neunmal wiederbelebt werden musste, heute in einem Facebook-Video. Er hoffe, dass sein Kampf ein Schritt auf dem Weg zur Änderung der Rechtslage wird.

Eigentlich wollte der 57-Jährige sein Sterben live im Internet übertragen, doch das Onlinenetzwerk kappte mit Verweis auf seine internen Regelungen heute die Verbindung. „Der Weg der Befreiung beginnt und glaubt mir, ich bin froh darüber“, hatte Cocq zuvor noch bei Facebook erklärt.

Er erläuterte, nachdem er gerade seine letzte Mahlzeit eingenommen habe, nehme er nun weder Essen noch Flüssigkeit zu sich und lasse sich auch nicht mehr anderweitig behandeln. Nur auf Schmerzmittel will Cocq nicht verzichten. Er rechnete damit, dass er innerhalb von zwei bis sieben Tagen sterben werde.

Antwort von Macron

Cocq leidet seit mehr als 30 Jahren unter einer sehr schmerzhaften, unheilbaren Arterienerkrankung. Er kämpfte daher seit Jahren um Sterbehilfe und bat zuletzt auch Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, sich von einem Arzt eine tödliche Barbituratdosis geben lassen zu dürfen. Der Präsident verwies in einem Brief an Cocq aber darauf, dass das nach gegenwärtiger Gesetzeslage in Frankreich nicht erlaubt sei.

„Ich stehe nicht über dem Gesetz“, hieß es in dem Brief von Macron, den Cocq auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte. Dieser habe aber seine „persönliche Unterstützung und seinen tiefen Respekt“.