Syrien: Russland macht Front gegen US-Sanktionen

Nach jahrelanger Militärhilfe aus Moskau setzt Syriens Präsident Baschar al-Assad auch beim Wiederaufbau der Wirtschaft auf Russland. Bei einem Besuch des russischen Außenministers Sergej Lawrow in Damaskus sagte Assad gestern, die Beziehungen beider Länder sollten vor allem in den Bereichen Handel, Energie und Bergbau intensiviert werden.

Lawrow erklärte, das Land benötige beim Wiederaufbau internationale Hilfe. Syriens Wirtschaft hat im Bürgerkrieg stark gelitten und bekommt seit Juni zusätzlich neue US-Sanktionen zu spüren. Der mit Lawrow in die syrische Hauptstadt gereiste Vizeministerpräsident Juri Borisow sagte, Russland wolle Assad dabei unterstützen, die durch die US-Strafmaßnahmen entstandene Blockade zu brechen.

Russland half militärisch

Russland sorgte mit seiner Militärhilfe dafür, dass syrische Regierungstruppen einen Großteil der im Bürgerkrieg verlorenen Gebiete zurückerobern konnten. Präsident Wladimir Putin ist einer der engsten Verbündeten Assads. Einige der gegen Assad aufbegehrenden Rebellen wurden in dem fast seit zehn Jahren andauernden Krieg von den USA unterstützt.

Die Washingtoner Regierung hatte die Sanktionen im Juni mit der Begründung in Kraft gesetzt, dass sie Assad zur Rückkehr zu Friedensgesprächen im Rahmen der UNO zwingen sollen. Die US-Strafmaßnahmen treffen Firmen, die mit der syrischen Regierung Geschäfte machen.