Autozulieferer Schaeffler baut 4.400 Stellen zusätzlich ab

Der deutsche Autozulieferer Schaeffler baut bis Ende 2022 weitere 4.400 Stellen ab. Die Umsetzung erfolge sozialverträglich, teilte Schaeffler heute im bayrischen Herzogenaurach mit. Betroffen seien „im Wesentlichen“ zwölf deutsche Standorte und zwei in Europa. Der Konzern erwartet ein Sparpotenzial in Höhe von 250 bis 300 Millionen Euro jährlich.

Schaeffler hatte bereits 2018 mit einem Sparprogramm begonnen, seitdem wurden drei Standorte verkauft. Im September 2019 legte das Unternehmen ein Programm auf, um Stellen auf freiwilliger Basis abzubauen – im Mai wurde es wegen der Coronavirus-Krise ausgeweitet. Seit Ende 2018 schrumpfte die Belegschaft nach Unternehmensangaben bereits von knapp 92.500 auf 84.200 Stellen, ein Rückgang um knapp neun Prozent.

Ob von den Maßnahmen auch der Standort im niederösterreichischen Berndorf betroffen sein wird, stehe aus heutiger Sicht nicht fest, sagte ein Sprecher auf Anfrage der APA. Das Unternehmen mache derzeit keine Angaben zu den Abbauplänen außerhalb Deutschlands. Laut Wirtschaftscompass hatte Schaeffler Austria 2019 543 Mitarbeiter. Die ganze Schaeffler-Gruppe hat über 40 Europastandorte außerhalb Deutschlands.