Studie: Mädchen stärker von Pandemiefolgen betroffen

Mädchen sind einer Studie zufolge stärker von den Auswirkungen der Pandemie betroffen als Buben. Das ist ein Ergebnis einer heute in London veröffentlichten Umfrage, für die die Kinderrechtsorganisation Save the Children insgesamt 25.000 Kinder und Erwachsene in 37 Ländern der Welt befragt hat, viele davon in Asien und Afrika.

Mädchen lernten laut der Studie in dieser Zeit weniger in der Schule und mussten sich stärker im Haushalt engagieren als Buben. Kinder aus ärmeren Familien sind zudem stärker betroffen als solche aus wohlhabenderen Familien.

In den meisten Staaten waren die Schulen etliche Wochen lang komplett geschlossen, der Unterricht fand, wenn überhaupt, online statt. Jedes fünfte befragte Mädchen gab an, in dieser Zeit nichts gelernt zu haben. Bei den Buben war es nur jeder Zehnte.

Vor allem in ärmeren Familien lag das vor allem am fehlenden Zugang zum Internet: Weniger als ein Prozent der Haushalte, die sich selbst als arm einstuften, konnten den notwendigen Zugang zum Netz gewährleisten. Bei besser gestellten Haushalten hatte immerhin jede fünfte befragte Familie Zugang zum Internet. Auch die Beschaffung von Lernmaterialien war bei den ärmeren Haushalten vielfach ein Problem.

Knapp zwei Drittel der befragten Mädchen sagten, sie hätten während der Pandemie häufiger als zuvor im Haushalt mitarbeiten müssen, bei den Buben war das nicht einmal bei der Hälfte der Befragten der Fall. Auch bei der Betreuung von Geschwistern waren die Mädchen stärker gefragt.