27 gerettete Menschen dürfen in Italien an Land gehen

Nach über einem Monat an Bord eines Öltankers dürfen 27 aus dem Mittelmeer gerettete Menschen in Italien an Land gehen. Die Personen erhielten gestern die Erlaubnis, in Sizilien das Rettungsschiff „Mare Jonio“ zu verlassen, auf das sie am Vortag gebracht worden waren. Zuvor hatten die Geretteten 39 Tage an Bord des Tankers „Maersk Etienne“ verbracht.

„Nach 40 Tagen geht der Alptraum der geretteten Migranten auf der ‚Maersk Etienne‘ zu Ende“, hieß es in einer Erklärung der italienischen Hilfsorganisation Mediterranea, die die „Mare Jonio“ betreibt. Die Reederei Maersk Tankers hatte zuvor erklärt, sich „zunehmend Sorgen um die körperliche und geistige Gesundheit der geretteten Personen“ zu machen. Am vergangenen Sonntag waren drei Menschen in ihrer Verzweiflung von Bord gesprungen, konnten jedoch von der Crew gerettet werden.

Das Frachtschiff hatte die Menschen am 4. August auf Bitten Maltas aufgenommen, nachdem sie auf dem Weg von Libyen in die EU in Seenot geraten waren. Später jedoch wies Maltas Regierungschef Robert Abela jede Verantwortung für die Geretteten zurück.