Regierung und Sozialpartner beraten heute

Die Bundesregierung lädt heute die Sozialpartner ins Kanzleramt. Grund sind die steigenden Coronavirus-Zahlen. Wie es aus Kanzleramt hieß, wollen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) mit den Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern über die Auswirkungen und Herausforderungen auf dem Arbeitsplatz durch die steigenden Infektionszahlen beraten.

Neben Kurz und Kogler werden Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), und die Präsidenten von Wirtschaftskammer, Harald Mahrer, Gewerkschaftsbund, Wolfgang Katzian, Industriellenvereinigung, Georg Knill, und Landwirtschaftskammer, Josef Moosbrugger, teilnehmen, hieß es. Gegen 16.30 Uhr soll es Stellungnahmen geben.

Rendi-Wagner warnte vor Arbeitslosigkeit

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner warnte im Vorfeld der Sondersitzung des Nationalrats morgen vor der drohenden Rekordarbeitslosigkeit im Winter. Arbeitsmarktfachleute würden mit einem Anstieg auf 500.000 Arbeitslose in den kommenden Wochen rechnen – die höchste Anzahl an Arbeitslosen seit 1946, so Rendi-Wagner. Die Bundesregierung sei jedoch weiterhin tatenlos.

Um den Druck auf Kurz zu erhöhen, adressierte die SPÖ-Chefin fünf Fragen an den Kanzler: „Was machen Sie, um einen Negativrekordwinter von 500.000 Arbeitslosen in Österreich zu verhindern? Wie stellen Sie sicher, dass jeder Jugendliche, der eine Lehrstelle sucht, auch eine Lehrstelle bekommt? Wieso blockieren Sie eine dauerhafte Erhöhung des Arbeitslosengeldes von 55 auf 70 Prozent des letzten Einkommens? Warum verweigern Sie als Weiterentwicklung der Kurzarbeit eine geförderte, freiwillige 4-Tage-Woche? Warum verweigern Sie den ‚Heldinnen und Helden des Alltags‘ mit dem ‚Corona-Tausender‘ die finanzielle Anerkennung, die ihnen gebührt?“