Parmaschinken und Co.: China und EU mit Deal zu Markenschutz

Die EU und China haben ein Abkommen zum gegenseitigen Schutz geografischer Angaben bei Lebensmitteln unterzeichnet. Bekannte Erzeugnisse wie Champagner, Cava, Feta, Irish Whiskey, Münchner Bier, Ouzo und Parmaschinken gehören zu 100 europäischen Produkten, die künftig in China vor unerlaubter Nachahmung geschützt sind, wie die EU-Kommission heute nach der Unterzeichnung in Peking anlässlich des virtuellen EU-China-Gipfels mitteilte.

Umgekehrt werden die geografischen Angaben von 100 chinesischen Produkten wie Pu’er-Tee, Moutai-Schnaps und Panjin-Reis in der EU geschützt. Nach der Zustimmung durch das Europäische Parlament soll das Abkommen vom Rat angenommen werden und Anfang 2021 in Kraft treten können.

China als wichtiger Absatzmarkt

China war im vergangenen Jahr mit einem Volumen von 14,5 Milliarden Euro der drittgrößte Absatzmarkt für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel aus der EU. Das bevölkerungsreichste Land ist ferner der zweitwichtigste Absatzmarkt für EU-Ausfuhren von Produkten mit geschützter geografischer Angabe wie Wein, Agrar- und Lebensmittelerzeugnissen sowie Spirituosen.

Das Abkommen werde die Handelsbeziehungen zwischen der EU und China stärken, sagte der EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Janusz Wojciechowski. „Die europäischen Erzeugnisse mit geografischer Angabe sind bekannt für ihre Qualität und Vielfalt“, sagte Wojciechowski. „Es ist wichtig, dass sie auf EU- und auf internationaler Ebene geschützt werden, damit ihre Echtheit gewährleistet ist und ihr Ansehen erhalten bleibt.“