Kein Start des Münchner Oktoberfests

Zum Starttermin des ausgefallenen Oktoberfests ist es heute auf der Münchner Theresienwiese ruhig geblieben. Nur vereinzelte Personen in Tracht begingen den Moment, wenn eigentlich das erste Fass angestochen worden wäre, auf dem Festgelände – teilweise mit „Ozapft is“-Rufen. Das Oktoberfest wurde wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt, normalerweise hätte es heute um 12.00 Uhr begonnen.

Leere Theresienwiese in München
Reuters/Andreas Gebert

Stattdessen galt nun sogar ein Alkoholverbot auf der Theresienwiese. Dadurch wollte die Stadt wilde Ersatzfeiern verhindern. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit 60 Beamtinnen und Beamten im Einsatz, um das Verbot zu kontrollieren. Bis zum Mittag blieb einem Sprecher zufolge alles ruhig. Anstelle des traditionellen Fassanstichs demonstrierten Klimaschützerinnen und -schützer am Vormittag auf der Theresienwiese. Sie zogen mit mehr als 100 Teilnehmenden auf das Gelände

Auch picknickte unter anderem eine Gruppe von Wiesnbedienungen in Tracht mit Cola-Mix und alkoholfreiem Radler unterhalb der Bavaria. Die Wirtshauswiesn, bei der in mehr als 50 Münchner Gaststätten eine Art Ersatzoktoberfest mit den üblichen Hygienemaßnahmen gefeiert werden soll, sahen sie kritisch. „Das ist ein Schmarrn“, sagte Nicolai Schmidt, der normalerweise in einem der Festzelte gearbeitet hätte. Nur wenige Meter entfernt lief am Sonntag der Betrieb in der Coronavirus-Teststation auf der Theresienwiese weiter.