Waldbrände in Kalifornien zwingen Bewohner zur Flucht

Die Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien zwingen weitere Bewohnerinnen und Bewohner zur Flucht. Starke Winde trieben das „Bobcat-Feuer“ auf Gemeinden im Antelope Valley nördlich von Los Angeles zu, berichtete die „Los Angeles Times“ gestern Abend unter Berufung auf den Bezirksfeuerwehrchef Vince Pena.

Brennendes Haus in Juniper Hills, Kalifornien
APA/AFP/Kyle Grillot

Anrainerinnen und Anrainer in betroffenen Gebieten seien aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen. Gebäude seien bereits beschädigt worden, weitere von den Flammen bedroht. Binnen zwei Wochen ist der Brand beim Nationalforst Angeles auf knapp 295 Quadratkilometer angewachsen. Mehr als 1.600 Einsatzkräfte kämpften mit mehr als 200 Löschfahrzeugen und sechs Hubschrauber gegen die Flammen.

Feuerwehrmann starb

Im nahe gelegenen Nationalforst San Bernardino kam ein Feuerwehrmann am Donnerstag bei Löscharbeiten ums Leben, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer in Kalifornien auf 26.

Feuerwehrleute bei der Bekämpfung des „Bobcat Fire“ in Kalifornien
Reuters/Ringo Chiu

Das „El-Dorado-Feuer“ war Anfang September von einem Feuerwerkskörper bei einer „Gender Reveal Party“ ausgelöst worden. Bei diesen Feiern verraten werdende Eltern, ob ihr Kind ein Mädchen oder ein Bub ist. Das Feuer habe bisher eine Fläche von knapp 89 Quadratkilometern zerstört. Mehr als 1.200 Feuerwehrleute und mehrere Löschhubschrauber waren im Einsatz. Bisher ist der Brand zu etwa 65 Prozent unter Kontrolle.

Seit Mitte August wüten an der US-Westküste Dutzende Feuer. Allein in Kalifornien kämpften etwa 18.500 Einsatzkräfte gegen mehr als zwei Dutzend Großbrände. Die Flammen zerstörten seit Mitte August mehr als 5.500 Gebäude. In den Bundesstaaten Oregon und Washington half Regen den Feuerwehrleuten bei ihrer Arbeit gegen mehr als ein Dutzend Großfeuer. Aufgrund von Blitzeinschlägen, Trockenheit und niedriger Luftfeuchtigkeit in einigen Gebieten könne aber keine Entwarnung gegeben werden, hieß es.