Höchstwert an Neuinfektionen seit April in Deutschland

Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen in Deutschland hat den höchsten Stand seit der zweiten Aprilhälfte erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2.297 neue Fälle, wie das Robert Koch-Institut (RKI) heute bekanntgab. Mit rund 83 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern hat Deutschland damit aber proportional an der Bevölkerung gesehen weitaus weniger Neuinfektionen als etwa Österreich.

„Nach einer vorübergehenden Stabilisierung der Fallzahlen auf einem erhöhten Niveau ist aktuell ein weiterer Anstieg der Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten“, schrieb das RKI in seinem Bericht vom Vorabend.

Spahn: Derzeit ausreichend Spitalskapazitäten

Die Lage auf den Intensivstationen ist nach wie vor recht entspannt – das geht aus dem sogenannten DIVI-Intensivregister hervor, das die freien und belegten Intensivbetten von fast 1300 Krankenhäusern erfasst. „Aktuell kann unser Gesundheitssystem gut mit der Situation umgehen, aber die Dynamik in ganz Europa besorgt“, schrieb Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter. Er appellierte erneut an die Bürgerinnen und Bürger, Abstand zu halten, Mund-Nase-Schutz zu tragen und Hygiene-Regeln zu beachten.

Höchster Stand bei 6.300

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden. Die Zahl der Tests nahm laut RKI zuletzt wieder leicht zu.