Anstieg bei häuslicher Gewalt geringer als befürchtet

Die Coronavirus-Krise hat in Österreich zu keinem signifikanten Anstieg bei häuslicher Gewalt geführt. Das gaben Innenminister Karl Nehammer und Frauenministerin Susanne Raab (beide ÖVP) heute bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien bekannt.

Die verhängten Annäherungs- und Betretungsverbote hätten sich von österreichweit 886 im Februar auf 1.081 im Lockdown-Monat April erhöht. Im Juli waren es 1.085, im August 1.055, im September bisher 507. Die Sorge, dass die Folgen der Coronavirus-Pandemie Gewalt gegenüber Frauen und Kindern im häuslichen Bereich begünstigen könnte, habe sich nicht erfüllt, zeigte sich Raab erleichtert.

Sie bewertete die Zahlen als „leichten Anstieg“, wobei „jeder Gewaltakt einer zu viel ist und in unserer Gesellschaft keinen Platz hat“. Insgesamt sei man hinsichtlich häuslicher Gewalt aber „gut durch die Krise gekommen“, sagte die Frauenministerin.