Johns Hopkins: Mehr als 200.000 CoV-Tote in den USA

In den USA hat die Zahl der Coronavirus-Todesfälle die symbolische Schwelle von 200.000 überstiegen. Die Marke wurde nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität gestern überschritten. Die USA stehen damit für rund jeden fünften Todesfall weltweit, seit Beginn der Pandemie wurden in dem Land rund 6,86 Millionen Infektionsfälle bestätigt – auch das ist ein internationaler Höchstwert.

Höchste absolute Zahl bei Todesopfern

Die Opferzahl in den USA, einem Land mit 330 Millionen Einwohnern, ist weltweit die bisher höchste in absoluten Zahlen. An zweiter Stelle steht derzeit Brasilien mit mehr als 137.000 Toten, gefolgt von Indien mit rund 89.000 Opfern.

Relativ zur Einwohnerzahl hingegen ist die Zahl der Opfer unter anderem in Peru, Belgien und Spanien höher als in den USA. In Peru etwa starben Johns Hopkins zufolge rund 98 Menschen pro 100.000 Einwohner, in Belgien 87, in Spanien 65. In den USA waren es bisher 61 Menschen pro 100.000 Einwohner, vergleichbar mit Italien (59).

Rund 40.000 Neuinfektionen pro Tag

Die Neuinfektionen pro Tag bewegen sich in den USA weiter auf hohem Niveau. Zuletzt wurden täglich rund 40.000 bestätigte Neuinfektionen gemeldet. Experten zufolge müsste diese Zahl unter 10.000 gebracht werden, um die Pandemie unter Kontrolle zu bringen.

Die Website der Universität Johns Hopkins wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher meist einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der US-Gesundheitsbehörde CDC. In manchen Fällen wurden die Zahlen der Universität aber auch wieder nach unten korrigiert. Der CDC zufolge gab es bis gestern Mittag (Ortszeit) etwas mehr als 199.000 Coronavirus-Tote.

WHO warnt vor rascher Verbreitung

Insgesamt verbreitet sich das Virus weltweit aktuell rasant, warnt die WHO. In der vergangenen Woche seien weltweit fast zwei Millionen Neuinfektionen registriert worden. Vor allem in Europa schnellten sowohl die Infektions- als auch die Todeszahlen nach oben.

Der WHO-Statistik zufolge wurden in der vergangenen Woche weltweit 1.998.897 neue Fälle registriert. Das sei ein Anstieg um sechs Prozent gegenüber der Vorwoche und „die höchste Zahl an registrierten Fällen innerhalb einer Woche seit Beginn der Epidemie“ Ende vergangenen Jahres in China. In Europa nahmen die Neuinfektionen exponentiell um elf Prozent zu, in Afrika dagegen gingen sie laut den gemeldeten Zahlen um zwölf Prozent zurück.

Die Zahl der neuen Todesfälle weltweit lag laut WHO bei 37.700 in der vergangenen Woche – sie ging demnach um rund zehn Prozent gegenüber der Vorwoche zurück. Allerdings galt dieser Trend nicht für Europa, wo die Zahl der Toten binnen einer Woche rapide auf über 4.000 stieg. Das sei ein Anstieg um 27 Prozent gegenüber der Vorwoche.