Verbund übernimmt mehr als die Hälfte von Gas Connect Austria

Der Verbund-Stromkonzern kauft dem Öl- und Gasriesen OMV für 271 Mio. Euro die 51-Prozent-Mehrheit an der bisherigen OMV-Tochter Gas Connect Austria (GCA) ab. Außerdem übernimmt der Verbund 165,9 Mio. Euro an Verbindlichkeiten, die die GCA gegenüber der OMV hat. Das Closing ist für 2021 geplant, teilte der Verbund heute mit.

Aus dem Kaufpreis ergibt sich ein Unternehmenswert des Gaspipelinebetreibers GCA von 980 Mio. Euro für 100 Prozent des schuldenfreien Unternehmens. Bei der OMV wird die Veräußerung zu einer Entschuldung von mehr als 570 Mio. Euro führen, was sich positiv auf das Gearing des Konzerns auswirke, erklärte die OMV in einer Aussendung.

Gemäß den Bedingungen wird der Verbund in Summe 436,9 Mio. Euro an die OMV bezahlen, abhängig vom Stand der Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Closings.

OMV will aus Gastransport aussteigen

Die OMV folge mit dem Verkauf ihrer Strategie, aus dem regulierten Gastransportgeschäft auszusteigen und ein aktives Portfoliomanagement zu betreiben, um weiter profitabel zu wachsen. Das Gashandels- und Gasspeichergeschäft bleibt weiter wesentlicher Teil des OMV-Portfolios, erklärte der Konzern.

Für den Verbund als Eigentümer und Betreiber von kritischer Infrastruktur werde der Erwerb der GCA-Anteile das Businessprofil verbessern und die Kennzahlen positiv entwickeln.