Nach Hinrichtung von Ringer: US-Sanktionen gegen Iran

Wegen der Hinrichtung des iranischen Ringers Nawid Afkari hat die US-Regierung Sanktionen gegen den Richter verhängt, der das Todesurteil gefällt hatte. Außenminister Mike Pompeo nannte die Exekution des 27-Jährigen gestern (Ortszeit) einen „skrupellosen Akt“. Er zeigte sich auch alarmiert über Berichte, wonach Afkari sein Geständnis der Erstechung eines Regierungsbeamten unter Folter abgezwungen worden sei.

Die Sanktionen bedeuten, dass mögliche Vermögenswerte des Richters Sajid Mahmud Sadati in den USA eingefroren und finanzielle Transaktionen mit dem Juristen in den USA als Straftat gelten.

Die Exekution Afkaris hatte breite internationale Empörung ausgelöst. Der Ringer war am 12. September trotz internationaler Solidaritätskampagnen hingerichtet worden. Er soll bei einer Demonstration im August 2018 in Schiras gegen die wirtschaftliche und politische Lage einen Beamten erstochen haben. Der Ringer hatte die Tat im Fernsehen gestanden, laut Menschenrechtsorganisationen war ihm das Geständnis aber unter Folter abgepresst worden.