Deutscher Gesundheitsminister rät von Auslandsreisen ab

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn mahnt die Deutschen wegen der steigenden Coronavirus-Infektionszahlen zur Zurückhaltung bei Auslandsreisen in den Herbst- und Winterferien. „Man kann ja auch Urlaub im Inland machen“, sagte der CDU-Politiker heute im ZDF. Er wisse, dass das sehr hart sei für die Reiseveranstalter, die Reisebüros und natürlich auch für die Menschen, die sich auf ihren Urlaub freuten.

„Stichwort Ischgl“

„Aber wir haben jetzt zweimal erlebt – Stichwort Ischgl, Winterurlaub, und im Sommer –, dass durch Reiserückkehr auch in Infektionen stärker wieder nach Deutschland reingebracht werden.“ Er sei dafür, daraus für Herbst- und Winterurlaub zu lernen.

Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn
APA/AFP/Hannibal Hanschke

Eine deutschlandweite Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen lehnte Spahn erneut ab. Es gehe darum, Maßnahmen zu ergreifen, die zum jeweiligen Infektionsgeschehen passten, sagte der Minister. „Deswegen auch immer regional und lokal vor Ort.“ Sonst würden die Maßnahmen an Akzeptanz verlieren.

Ein Ausbruch wie beim Fleischproduzenten Tönnies etwa betreffe vor allem die Beschäftigten. „In München ist die Lage gerade eine ganz andere, dort entsteht das vor allem durch Feiern offenkundig, auch durch gemeinsam eng feiern auf öffentlichen Plätzen.“