Bei der Wetterstation Bischofshofen (550 Meter Seehöhe) wurden Samstagfrüh zwei Zentimeter Neuschnee gemessen, in Ramsau/Dachstein (1.207 Meter) waren es zwölf Zentimeter, und in Warth am Arlberg (1.487 Meter) sogar 25, berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
Am Feuerkogel (1.618 Meter) lagen Samstagfrüh 30 Zentimeter Neuschnee, am Loser (1.500 Meter) beachtliche 40 Zentimeter. In noch höheren Lagen waren es noch mehr: etwa auf der Villacher Alpe (2.117 Meter) 27 Zentimeter, beim Alpinzentrum Rudolfshütte (2.317 Meter) in den Hohen Tauern 44, und am Pitztaler Gletscher (2.864 Meter) 49 Zentimeter.
100 Feuerwehrleute in Salzburg im Einsatz
Mehr als 100 Helfer mussten in Salzburg aufgrund der Schneemengen ausrücken, unter anderem in Dienten (Pinzgau) und Abtenau (Tennengau) – mehr dazu in salzburg.ORF.at . Das Land Tirol bat Fußgänger, aufgrund der Gefahr von herunterbrechenden Ästen in höheren Lagen vorsichtig zu sein – mehr dazu in tirol.ORF.at.
Schneefall in höheren Lagen nicht ungewöhnlich
Schneefall um diese Jahreszeit sei in höheren Lagen nicht sehr ungewöhnlich. ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik: „In einer Seehöhe von 1.500 bis 2.000 Meter schneit es Ende September alle ein bis zwei Jahre. Dass es, so wie heuer, bis auf 1.000 Meter verbreitet schneit, kommt in Österreich durchschnittlich alle fünf bis sieben Jahre vor, zuletzt im September 2011. Vereinzelt gab es auch im September 2015 und 2012 Schneeflocken bis etwa 1.000 Meter Seehöhe.“
Die Kaltfront brachte außerdem kräftige bis stürmische Windböen: In Gumpoldskirchen registrierte die ZAMG Windspitzen bis 94 km/h, in Wien auf der Jubiläumswarte bis 90, und in Obervellach erreichten die Windböen um die 80 km/h. Auf vielen Bergen erreichte der Sturm mehr als 100 km/h. So wurden an der Wetterstation am Dachstein (2.700 Meter) und beim Sonnblick-Observatorium (3.106 Meter) Böen um 110 km/h gemessen.
Laut Prognosen der ORF-Wetterredaktion und der ZAMG sollte es im Laufe des Tages in den Bergen noch zeitweise regnen und schneien, von Vorarlberg bis zum Mostviertel bleibt es meist trüb. Gegen Mitternacht dürften Schnee und Regen zumindest zwischenzeitlich abklingen.
Erster Schnee im September
In den Bergen Westösterreichs hat es bereits geschneit. Eine Kaltfront hat bis zu einem halben Meter Schnee gebracht.
Sonnenstunden am Sonntag
Der Sonntag wird in ganz Österreich einige Sonnenstunden bringen. Gegen Nachmittag dürften wieder vermehrt Wolkenfelder durchziehen, für die Nacht auf Montag wird dann vom Kaisergebirge bis zum Gesäuse mit Schneefällen bis auf rund 1.000 Meter gerechnet. Trüb und regnerisch soll das Wetter dann am Dienstag in Vorarlberg, Nordtirol, Salzburg und Oberösterreich werden. Schnee wird aber nur noch im Hochgebirge erwartet.
Die ersten Schneefälle hatten laut ÖAMTC auch Auswirkungen auf den Verkehr: Bereits am Freitag wurde das Timmelsjoch (B186), die Verbindung zwischen Ötz- und Passeiertal, gesperrt. Neben einigen Kettenpflichten auf höher gelegenen Bergstraßen musste Samstagfrüh für die Schneeräumung auch die Silvretta Straße (L188) zwischen Partenen und der Landesgrenze Vorarlberg-Tirol gesperrt werden. Über die Großglockner Hochalpenstraße zwischen Salzburg und Kärnten wurde eine Sicherheitssperre verhängt.
Kettenpflicht bestand am Samstag auf teils wichtigen Verbindungen von Vorarlberg über Tirol bis Salzburg und Kärnten. Betroffen waren unter anderem die Arlberg Straße (L197), die (B165) und die Katschberg Straße (B99). Rund 20 cm Neuschnee sorgten auch auf der Soboth (B69) für Probleme. Einige Fahrzeuge blieben auf der glatten Fahrbahn liegen.