Gorleben nicht als Atommüllendlager geeignet

90 Gebiete in Deutschland haben nach neuesten Erkenntnissen günstige geologische Voraussetzungen für ein Atommüllendlager. Der jahrzehntelang umstrittene Salzstock Gorleben in Niedersachsen ist nicht darunter. Das geht aus dem heute veröffentlichten Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hervor.

Eine Vorfestlegung auf einen Standort ist damit aber noch längst nicht verbunden. In den kommenden Monaten und Jahren werden die möglichen Standorte nach und nach weiter eingegrenzt, indem weitere Kriterien – etwa die Bevölkerungsdichte – berücksichtigt werden.

Entscheidung bei Standortsuche soll 2031 fallen

Dennoch dürfte die Debatte über die Endlagerung von hoch radioaktivem Atommüll in Deutschland damit in Fahrt kommen – vor allem in den Gebieten, die nun näher unter die Lupe genommen werden sollen. Das Endlager soll unterirdisch in Salz, Ton oder Kristallin, also vor allem Granit, entstehen. Bis 2031 soll der Standort gefunden sein, ab 2050 sollen Behälter mit strahlendem Abfall unterirdisch eingelagert werden.

Der Bericht listet erst einmal alle Regionen in Deutschland auf, „die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle erwarten lassen“, schreibt es das entsprechende Gesetz vor. Deswegen sind es noch ziemlich viele und teils auch recht große Gebiete. Konkreter wird es erst in den kommenden Jahren.

Deutschland will bis Ende 2022 komplett aus der Atomstromerzeugung aussteigen. Zurzeit sind nur noch sechs Atomkraftwerke in Betrieb, vor zehn Jahren waren es noch 17.