EU will Grenzschließungen vermeiden

Die EU will dem Tourismusbeauftragten der deutschen Regierung zufolge Grenzschließungen in der Coronavirus-Krise künftig vermeiden. Regionale Maßnahmen sollten ergriffen werden, wenn die Infektionszahlen wie zuletzt deutlich anstiegen, sagte Thomas Bareiß heute in Berlin nach dreistündigen Beratungen mit den Tourismusministern der EU. Außerdem solle es eine engere Abstimmung bei Reisewarnungen, Coronavirus-Tests und Quarantänevorschriften geben.

Und der von der Pandemie besonders hart getroffenen Tourismusbranche solle mit staatlichen Hilfen eine Perspektive gegeben werden. Dadurch solle auch der Strukturwandel vorangetrieben werden, beispielsweise mit Hilfen bei der Digitalisierung. Konkrete Beschlüsse zu den gemeinsamen Zielen wurden bei den informellen Beratungen der Regierungsvertreter aber nicht gefällt.

Vor der Krise stand der Tourismus für rund zehn Prozent der Wirtschaftskraft in Europa. Bareiß sagte, 23 Millionen Beschäftigte gebe es dank des Tourismus. „Es geht um viel.“

Schnelltests wichtiger Baustein

Geschäftsreisen sollen gefördert werden, indem Quarantänevorschriften nach negativen Schnelltests wegfallen könnten. Schnelltests seien daher ein wichtiger Baustein, um wieder mehr Normalität zu bekommen, so Bareiß. „Unser Ziel ist es, Reisebeschränkungen auf das notwendige Maß zu begrenzen und den Menschen in Europa wieder eine möglichst große Reisefreiheit zu ermöglichen, ohne dabei den Gesundheitsschutz zu vernachlässigen.“