UNO-Sicherheitsrat soll über Kämpfe in Bergkarabach beraten

Angesichts der Eskalation in der Kaukasus-Region Bergkarabach soll der UNO-Sicherheitsrat nach Angaben von Diplomaten heute zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkommen. Die Initiative für das Treffen hinter verschlossenen Türen sei von Deutschland und Frankreich ausgegangen, hieß es gestern am UNO-Sitz in New York. Mehrere weitere europäische Länder hätten diese unterstützt.

Die beiden ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan streiten seit Jahrzehnten um die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region Bergkarabach. Nun ist der militärische Konflikt nach Jahren relativer Ruhe wieder neu aufgeflammt. Aserbaidschans Armee und von Armenien unterstützte Rebellentruppen, die Bergkarabach kontrollieren, lieferten sich am Sonntag und gestern heftige Gefechte, bei denen Dutzende Menschen getötet wurden.

Heute wuchs zudem die Furcht vor einer Ausweitung der Kämpfe durch eine Einmischung ausländischer Mächte. „Eine Einmischung von außen ist nicht akzeptabel“, warnte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell. Zuvor hatte die proarmenische Regionalregierung von Bergkarabach erklärt, dass die Türkei die aserbaidschanische Seite in den Kämpfen mit Waffen und Söldnern unterstütze.