Forschungsminister einig über „Horizon Europe“

Beim milliardenschweren EU-Forschungsprogramm „Horizon Europe“ haben sich die zuständigen Ministerinnen und Minister auf eine gemeinsame Position geeinigt. Insbesondere habe man sich auf die Verteilung der rund 80 Milliarden Euro verständigt, sagte die deutsche Wissenschaftsministerin Anja Karliczek (CDU) gestern nach einem Treffen in Brüssel. Nun müssen die EU-Staaten noch mit dem Europaparlament verhandeln, das deutlich mehr Geld für das Forschungsprogramm fordert.

Programm soll 100.000 Arbeitsplätze schaffen

„Ich glaube mit dem, was wir heute beschlossen haben, ist ein ganz wichtiger Meilenstein erreicht worden, damit ‚Horizon Europe‘ pünktlich zum neuen Jahr starten kann“, sagte Karliczek. Deutschland hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne.

„Horizon Europe“ folgt „Horizont 2020“ und soll nach einem Vorschlag der EU-Kommission den Wissenschafts- und Technologiesektor in der EU für die Jahre 2021 bis 2027 stärken und bis zu 100.000 Arbeitsplätze schaffen. Dabei gibt es drei Schwerpunkte: Wissenschaftsexzellenz, globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas sowie Innovation in Europa.

80 Mrd. Euro vorgesehen

Insgesamt sind dafür nach einer Festlegung der EU-Staats- und -Regierungsspitzen rund 80 Milliarden Euro vorgesehen – 75,9 Milliarden aus dem mehrjährigen EU-Budget und fünf Milliarden Euro aus dem CoV-Ausbauinstrument.

Das Geld solle weitgehend proportional aufgeteilt werden, sagte Karliczek. Mit einer Ausnahme: 200 Millionen Euro wurden gesondert dem Marie-Sklodowska-Curie-Programm zugesprochen, einem Teilprogramm, mit dem rund 1.700 Nachwuchsforscherinnen und -forschern Auslandsaufenthalte ermöglicht werden sollen.