Einkommensschere im öffentlichen Dienst weiter verringert

Die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern im öffentlichen Dienst ist auch 2019 etwas kleiner geworden. Wie aus dem Einkommensbericht des Bundes hervorgeht, beträgt der um das Beschäftigungsausmaß und nicht ganzjährige Beschäftigung bereinigte geschlechtsspezifische Einkommensunterschied neun Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank dieser somit um 1,3 Prozentpunkte, seit dem Jahr 2012 um 4,3 Prozentpunkte.

Der Bundesdienst steht damit etwas besser als die Privatwirtschaft da. Denn der Einkommensunterschied bei Betrachtung der Stundenverdienste von Voll- und Teilzeitbeschäftigten lag dort bei 19,6 Prozent, wie der Bericht unter Berufung auf Eurostat ausweist.

Bei ganzjährig vollbeschäftigten Frauen und Männern machte er 15,2 Prozent aus. Berechnungsgrundlage bildete bei Letzterem das Medianeinkommen der ganzjährig vollbeschäftigten unselbstständig Erwerbstätigen.

Bericht für Kogler „äußerst erfreulich“

Für den Vizekanzler und Bundesminister für öffentlichen Dienst, Werner Kogler (Grüne), ist der Bericht „äußerst erfreulich“. Schließlich sei der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen im Bundesdienst so gering wie noch nie. „Wir werden uns weiterhin konsequent dafür einsetzen, die Gehaltsschere zu schließen“, so Kogler.

Der öffentliche Dienst werde mit gutem Beispiel vorangehen. Geschlechterstereotype sollen etwa durch familienfreundliches Arbeiten und Förderprogramme für Frauen in Führungspositionen abgebaut werden. Kogler sagte, er wolle den Anteil von Frauen in leitenden Funktionen erhöhen. Denn nach wie vor sei der zu geringe Anteil von Frauen in Führungspositionen einer der Gründe für den geschlechtsspezifischen Einkommensunterschied im öffentlichen Dienst.