Umfangreiche Antikörperstudie in Deutschland

Das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) startet eine neue große Antikörperstudie zur Verbreitung des Coronavirus in Deutschland. Die Studie, an der 34.000 Erwachsene teilnehmen sollen, erhebt bis Ende Dezember Proben und Forschungsdaten, wie das RKI heute in Berlin mitteilte. Damit würden erstmals aussagekräftige Ergebnisse zum Antikörperstatus für ganz Deutschland vorliegen.

Die Studie soll untersuchen, wie viele Menschen bereits eine Infektion mit Sars-CoV-2 durchgemacht haben und wie hoch die Dunkelziffer bei den Infektionen ist. Zudem erhoffen sich die Forscher Antworten auf die Frage, welche Menschen häufiger von einer Coronavirus-Infektion betroffen sind. Die Untersuchungen führt das RKI gemeinsam mit dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

„Die Studie wird unser Bild zum bisherigen Sars-CoV-2-Geschehen in Deutschland weiter vervollständigen“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Die Studie ermögliche auch „eine Einschätzung, wie soziale Lage und Lebensbedingungen der Menschen und das Sars-CoV-2-Infektionsrisiko zusammenhängen“.

Teilnahme freiwillig

Die Teilnahme an der Studie „Leben in Deutschland – Corona-Monitoring“ ist freiwillig. 34.000 Menschen wurden dazu eingeladen. Sie erhalten Testmaterialien für einen Mund-Nase-Abstrich und die Entnahme einer kleinen Blutmenge aus dem Finger, zudem sollen sie einen Fragebogen unter anderem zu klinischen Symptomen, Vorerkrankungen und Gesundheitsverhalten ausfüllen.