NEOS-Mitgliederversammlung: Scharfe Kritik an Regierung

NEOS hat eine Bundesmitgliederversammlung eine Woche vor der Wien-Wahl für den Wahlkampf genutzt. Parteichefin Beate Meinl-Reisinger übte gestern in ihrer Rede heftige Kritik an der Regierung und deren Krisenmanagement.

Sie warf ÖVP-Grün vor, das Vertrauen der Menschen verspielt zu haben und den Sommer „komplett verschlafen“ zu haben. Das Ergebnis sei, dass die Menschen völlig verunsichert seien, die Wirtschaft ruiniert und Kinder ihrer Bildungschancen beraubt würden.

Meinl-Reisinger ortet „Komplettversagen“

Meinl-Reisinger warnte, dass die dritte CoV-Welle eine Welle von psychischen Störungen und Problemen sein werde, und forderte die Regierung auf, „endlich Lösungen zu liefern, wie wir aus der Krise kommen“.

Die ÖVP-Grünen-Koalition habe es verabsäumt, das Land während der Sommermonate auf die zweite Welle im Herbst und Winter vorzubereiten. Meinl-Reisinger ortete ein „Komplettversagen der Regierung in Maßnahmen und in Kommunikation“. „Die Menschen sind total verunsichert. Es gibt nur die Gewissheit, dass Chaos ist. Der Sommer wurde komplett verschlafen.“

Sie warf der Regierung, namentlich Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) vor, „dass es ihnen nur um ihre persönliche Eitelkeit und Beliebtheitswerte gehe und nicht um die Bevölkerung und das Land“. Man sei nur darauf bedacht, eine lustige Schlagzeile zu produzieren.

Wiederkehr will FPÖ in Wien überholen

Der Wiener Landessprecher und Spitzenkandidat Christoph Wiederkehr schoss sich vor allem auf die FPÖ ein und warf der ÖVP vor, sich den Rechten völlig angenähert zu haben. Sein Ziel bei der Wahl sei es, die FPÖ in Wien zu überholen.