Europäische Kulturhauptstädte: CoV gefährdet Fahrplan

Die Coronavirus-Pandemie bringt den Fahrplan für die Zuteilung des Titels der Europäischen Kulturhauptstadt ins Wanken. So droht das Kulturhauptstadtjahr 2021 für Timisoara (Rumänien) und Novi Sad (Serbien) um ein oder zwei Jahre verschoben zu werden.

„Es gibt diesen Vorschlag“, sagte Ivan Sarar, der das Programm für die diesjährige Hauptstadt Rijeka in Kroatien macht, gestern. Seines Wissens sei das aber von den zuständigen europäischen Gremien noch nicht beschlossen worden.

„Es könnte sein, dass es dann 2021 gar keine Europäische Kulturhauptstadt gibt, was eine schlechte Botschaft wäre“, fügte er hinzu. Rijeka sei bereit, sein eigenes Kulturhauptstadt-Programm ins nächste Jahr hinein zu verlängern. „Aber für nicht allzu lange Zeit“, meinte Sarar. Eine derartige Verlängerung würde viel Geld kosten.

Rijeka ist in diesem Jahr zusammen mit dem irischen Galway Europäische Kulturhauptstadt. Wegen der Pandemie mussten sich Sarar und sein Team an einen Lockdown im Frühjahr, an Reisebeschränkungen in Europa und an geschrumpfte staatliche und kommunale Budgets anpassen. Rund die Hälfte der Programme und Projekte fiel den Folgen der CoV-Krise zum Opfer.