„Mission Impossible“: Kritik an Dreharbeiten in CoV-Spital

Die Dreharbeiten für „Mission Impossible 7“ in Rom sorgen für Aufsehen. Vier Tage lange werden Szenen in dem ersten Stockwerk des Krankenhauses „Policlinico Umberto I“ gedreht, in dem zurzeit unter anderem 150 Covid-Patienten und -Patientinnen behandelt werden, zwölf davon auf der Intensivstation. Das löste einen Protest der Gewerkschaften des im Krankenhaus beschäftigten Gesundheitspersonals aus.

Noch unklar ist, warum die Szenen mit Tom Cruise in der Rolle des Agenten Ethan Hunt im Krankenhaus gedreht werden. Ein großer Salon im ersten Stockwerk, wo die Generalleitung des Spitals untergebracht ist, wurde in ein Filmset umgewandelt. Statisten, Aufseher und Mitglieder der Produktion gehen im Krankenhaus ein und aus. Die Gewerkschaften beklagten chaotische Zustände.

Lage „unannehmbar“

„Mitarbeiter der Filmproduktion standen inmitten der Tragbahren der Covid-Patienten“, kritisierte ein Gewerkschaftssprecher laut der römischen Tageszeitung „La Repubblica“. Die Lage sei unannehmbar, vor allem angesichts der zunehmenden Zahl von Infektionen in Rom.

Seit Dienstag laufen die Dreharbeiten für den Actionfilm des Regisseurs Christopher McQuarrie. Am Dienstag raste bei seinem Dreh eine dunkle Limousine mit quietschenden Reifen über die Kopfsteinpflastergassen im römischen Viertel Monti. Auch am Mittwoch und gestern wurden Teile der Innenstadt zeitweise für sein Filmteam gesperrt.

Aufnahmen gab es auch in der Nähe des Kolosseums. Bei den Dreharbeiten hielt sich die Produktion streng an die Covid-Vorsichtsmaßnahmen. Auch Cruise unterzog sich einem Coronavirus-Test im Krankenhaus „Umberto I“.