Unklares Motiv nach Schusswaffenangriff in Zagreb

Der Schusswaffenangriff vor dem Regierungsgebäude in der kroatischen Hauptstadt Zagreb, bei dem heute ein Polizeibeamter angeschossen wurde, hat eine Debatte über den Schutz von Staatsinstitutionen ausgelöst. Premier Andrej Plenkovic kündigte bereits eine Verschärfung von Sicherheitsmaßnahmen auf dem Markusplatz an. Über das Motiv für die Tat wird laut Medien noch ermittelt.

Als mutmaßlicher Täter wurde ein 22-jähriger Kroate, der bisher der Polizei nicht bekannt war, identifiziert. Unmittelbar nach der Tat soll er auf seiner Facebook-Seite geschrieben haben, dass er „genug von Betrug und Trampeln auf menschlichen Werten“ habe. Der Täter beging nach einer kurzen Flucht Suizid. Medienberichten zufolge stammte der junge Mann aus Kutina, einer Stadt rund 70 Kilometer südöstlich von Zagreb.

Polizist außer Lebensgefahr

Der 31-jährige Polizeibeamte, der vor dem Regierungsgebäude Wache stand, wurde mit mehreren Schüssen aus einem Sturmgewehr verletzt. Nach Informationen des Krankenhauses sei er außer Lebensgefahr. Die Tat ereignete sich gegen 8.00 Uhr. Laut Augenzeugenberichten kam der Täter zu Fuß auf den Markusplatz. Dort eröffnete er das Feuer auf den Eingang des Regierungsgebäudes, das von Polizeibeamten bewacht wird.

Der Täter schoss auch in Richtung Parlament und ergriff anschließend die Flucht. Eine halbe Stunde später sei der junge Mann, der der Täterbeschreibung entsprach, in einem knapp zwei Kilometer entfernten Stadtteil tot aufgefunden worden. Der Angriff löste eine Diskussion darüber aus, ob das Regierungs- und das Parlamentsgebäude, die einander am Markusplatz gegenüberstehen, ausreichend geschützt würden.