Britische Arbeitslosigkeit auf Dreijahreshoch

Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien steigt unerwarteterweise auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren. Die Arbeitslosenquote im Zeitraum Juni bis August stieg auf 4,5 Prozent und damit stärker als von Ökonominnen und Ökonomen mit 4,3 Prozent angenommen, wie das Statistikamt ONS heute mitteilte. In der gleichen Zeit sank die Zahl der Beschäftigten um 153.000 und damit rund fünfmal stärker als von Fachleuten erwartet.

„Seit Beginn der Pandemie hat es einen starken Anstieg der Arbeitslosen und der Arbeitssuchenden gegeben, aber mehr Menschen sagen uns, dass sie nicht aktiv nach einem Job suchen“, sagte ONS-Experte Jonathan Athow.

Der britische Finanzminister Rishi Sunak stellte unterdessen neue Jobchancen in Aussicht. „Ich war von Anfang an ehrlich zu den Menschen, dass wir leider nicht jeden Arbeitsplatz retten können.“ Für diejenigen, die ihren Job verlieren, werde es neue Möglichkeiten durch Lehrstellen, Praktika und staatliche Hilfsprogramme geben.

Die Coronavirus-Krise trifft die britischen Wirtschaft hart, zudem belastet sie die Unsicherheit nach dem Brexit über die künftigen Handelsbeziehungen mit der EU. Die Gespräche hierzu stockten zuletzt.