Industriellenvereinigung: Aussichten bleiben trüb

Die Industrie ist von der Coronavirus-Krise stärker betroffen als noch im Frühling angenommen wurde. Obwohl das Konjunkturbarometer der Industriellenvereinigung (IV) im dritten Quartal wieder über der Nulllinie lag, sind die Aussichten der Unternehmen für die kommenden Monate eher trüb.

IV-Generalsekretär Christoph Neumayer sprach heute von einer „Seitwärtsbewegung“ der Erholung, nachdem die Talsohle im zweiten Quartal durchschritten worden sei.

Nach den Dienstleistungssektoren und dem Tourismus sei die Industrie die am drittstärksten von der Krise betroffene Branche in Österreich. Der Wertschöpfungsverlust aufgrund der Pandemie belaufe sich für den Sektor mittlerweile auf acht Milliarden Euro.

Das positive Konjunkturbarometer für das dritte Quartal – es stieg auf plus 6,1 Punkte nach minus neun Punkten im zweiten Quartal 2020 – ergebe sich vor allem aus der aufgehellten Einschätzung der aktuellen Lage im Vergleich zum Vorquartal. Die weiteren Aussichten blieben aber trüb, so IV-Chefökonom Christian Helmenstein.