Bidens Team dementiert Bericht zu Ukraine-Kontakten

Das Wahlkampfteam von Joe Biden hat einen Medienbericht zurückgewiesen, der den US-Präsidentschaftskandidaten mit Geschäften seines Sohnes Hunter in der Ukraine in Verbindung zu bringen versuchte. Die „New York Post“ berichtete gestern, eine E-Mail, die auf einem Notebook in einer Reparaturwerkstatt gefunden worden sei, deute auf ein Treffen Joe Bidens mit einem Geschäftspartner seines Sohnes im Jahr 2015 hin.

Ein Sprecher von Bidens Wahlkampfteam betonte in einer Stellungnahme gegenüber der Website Politico: „Wir haben Joe Bidens offizielle Zeitpläne aus dieser Zeit geprüft – und es gab nie ein Treffen, wie es von der ‚New York Post‘ behauptet wurde.“

Die Zeitung bekam nach eigenen Angaben eine Kopie der Festplatte des Notebooks vom Wochenende von Rudy Giuliani, einem engen Vertrauten des US-Präsidenten Donald Trump. Die Kopie sei vom Besitzer der Reparaturwerkstatt angefertigt worden, während das Notebook selbst im vergangenen Dezember von der Bundespolizei beschlagnahmt worden sei. Hunter Biden und seine Tätigkeit in der Ukraine ist schon seit vergangenen Jahr Zielscheibe der Republikaner im Wahlkampf.

Twitter und Facebook unterbanden Verbreitung

Twitter unterband die Verbreitung von Weblinks zu dem Artikel der „New York Post“. Unter anderem konnte er nicht per Tweet oder Direktnachricht weitergeleitet werden. Twitter verwies zur Begründung auf Regeln gegen die Verbreitung von Informationen, die durch „Hacking“ beschafft worden seien und private Daten enthielten. Der Bericht – der auch Abbildungen angeblicher E-Mails enthielt – schaffe nicht genug Klarheit zur Herkunft des veröffentlichten Materials. Facebook schränkte nach eigenen Angaben die Verbreitung des Artikels ein.