Remdesivir laut WHO bei CoV wirkungslos

Das Medikament Remdesivir des US-Konzerns Gilead Sciences hat nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) keinen substanziellen Einfluss auf die Heilung von Covid-19-Patienten und -Patientinnen.

In der breit angelegten Studie sei die Wirkung von vier unterschiedlichen Medikamenten – neben Remdesivir die Malariaarznei Hydroxychloroquin, das HIV-Medikament Lopinavir/Ritonavir sowie der Wirkstoff Interferon – an mehr als 11.200 Patienten in über 30 Ländern getestet worden. Die Medikamente hätten nur einen geringen oder keinen Einfluss auf die Sterblichkeit oder die Länge des Krankenhausaufenthalts der Patienten gezeigt, teilte die WHO mit. Zuvor hatte bereits die „Financial Times“ darüber berichtet.

Widerspruch zu früherer Studie

Unter anderen war US-Präsident Donald Trump nach seiner Ansteckung mit dem Coronavirus mit Remdesivir behandelt worden. Nach einer Anfang dieses Monats veröffentlichten US-Studie verkürzt Remdesivir die Genesung von Covid-19-Patienten um fünf Tage im Vergleich zu Erkrankten, die die Arznei nicht bekommen haben.

Die Ergebnisse der WHO stünden im Widerspruch zu Studien, die den klinischen Nutzen von Remdesivir belegten, sagte Gilead. „Wir sind besorgt, dass die Daten dieser globalen Studie nicht der strengen Überprüfung unterzogen wurden, die erforderlich ist, um eine konstruktive wissenschaftliche Diskussion zu ermöglichen, insbesondere angesichts der Einschränkungen des Studiendesigns.“