Nationalbank: Starkes Nächtigungsminus im Oktober

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erwartet infolge der jüngsten cornoavirusbedingten Reisewarnungen vieler Länder für Österreich im Oktober einen neuen Einbruch im Tourismus und einen Rückgang der Nächtigungen von fast 40 Prozent.

„Das ist ein Alarmsignal für die bevorstehende Wintersaison und zeigt auch aus ökonomischer Sicht die Notwendigkeit, die zuletzt gestiegenen Infektionszahlen aktiv einzudämmen, da deren Abwärtsrisiken für die wirtschaftliche Entwicklung groß sind“, so die OeNB heute.

Sollten die Reisewarnungen Deutschlands, der Niederlande, der Schweiz und anderer Länder aufrecht bleiben, müsse in der kommenden Wintersaison wohl mit vergleichbar hohen Einbußen wie im Oktober im österreichischen Tourismus gerechnet werden, so die OeNB.

Ein Drittel weniger Nächtigungen im Sommer

Die Tourismuswirtschaft zähle zu den von der Pandemie am stärksten betroffenen Wirtschaftssektoren. Die Branche trage in Österreich mit einem Anteil von 7,3 Prozent im internationalen Vergleich überdurchschnittlich zur Wertschöpfung bei.

Für die gesamte Sommersaison von Mai bis Oktober erwartet die Nationalbank in einer ersten Einschätzung auf Basis von wöchentlichen Echtzeitdaten zu Zahlungskartenumsätzen einen Rückgang der Nächtigungen von knapp über 30 Prozent. 2,3 Prozentpunkte davon seien auf die Auswirkungen der Reisewarnungen im Oktober zurückzuführen, der zur Nebensaison zählt.