Drogenschmuggel: US-Anklage gegen mexikanischen Ex-Minister

Der in den USA festgenommene frühere mexikanische Verteidigungsminister Salvador Cienfuegos Zepeda ist wegen Drogenschmuggels und Geldwäsche angeklagt worden. Er soll zwischen Dezember 2015 und Februar 2017 an der Produktion und Verteilung „Tausender Kilogramm“ Kokain, Heroin, Methamphetamin und Marihuana in den USA beteiligt gewesen sein, wie aus der gestern (Ortszeit) veröffentlichten Anklageschrift der Staatsanwaltschaft in New York hervorgeht.

Der 72-Jährige mit dem Spitznamen „Der Pate“ soll seine Position missbraucht haben, um das „äußerst gewalttätige“ mexikanische H-2-Kartell zu unterstützen. Im Austausch für Bestechungsgelder soll er dem Kartell, das regelmäßig foltert und Morde verübt, strafloses Handeln in Mexiko ermöglicht haben.

Auf die Anklage, die bereits 2019 erhoben, aber erst gestern veröffentlicht wurde, steht in den USA eine Haftstrafe von mindestens zehn Jahren. Cienfuegos Zepeda war am Donnerstag während einer Reise mit seiner Familie auf dem Flughafen von Los Angeles festgenommen worden. Das mexikanische Investigativmagazin „Proceso“ berichtete unter Berufung auf Quellen im US-Justizministerium, die Festnahme sei das Ergebnis jahrelanger Ermittlungen zu Korruption im Zusammenhang mit Drogenhandel.