CDU erwägt virtuellen Parteitag und Vorsitzwahl per Brief

Die Wahl des neuen CDU-Vorsitzenden könnte angesichts der rapide steigenden Coronavirus-Infektionszahlen per Brief erfolgen. Das gelte derzeit als realistische Variante, berichtete das deutsche „Handelsblatt“ heute unter Berufung auf Stimmen in Präsidium und Vorstand der Partei. Der bisher für Anfang Dezember in Stuttgart geplante Parteitag solle dann rein virtuell abgehalten werden.

„Es ist politisch nicht zu vermitteln, dass wir uns zu einem Parteitag treffen, während der Rest des Landes zu Hause bleiben muss“, zitierte das „Handelsblatt“ ein Mitglied des Parteipräsidiums. Auch werde es angesichts der steigenden Infektionszahlen in Deutschland insgesamt sowie in Stuttgart zunehmend schwieriger, „die 1.001 Delegierten anreisen und zumindest eine Nacht übernachten zu lassen“, hieß es laut Bericht aus dem Präsidium.

Zuvor war bereits über eine Verlegung des Parteitags aus Stuttgart in eine andere Region Deutschlands diskutiert worden. CDU-Vorstand und -Präsidium wollen am 26. Oktober über das weitere Vorgehen beraten.