Netflix enttäuscht mit langsamerem Wachstum

Nach dem coronavirusbedingten Abo-Boom im ersten Halbjahr hat der Kundenandrang beim Onlinevideodienst Netflix im dritten Quartal stark nachgelassen. In den drei Monaten bis Ende September kamen unterm Strich lediglich 2,2 Millionen Bezahlabos dazu, wie der Streaming-Marktführer gestern nach US-Börsenschluss mitteilte.

Damit verfehlte Netflix seine eigene Prognose und blieb weit unter den Erwartungen der Analysten. Anleger ließen die Aktie nachbörslich in einer ersten Reaktion um rund sechs Prozent fallen.

Hatten Serienhits wie „Tiger King“ in Kombination mit der erhöhten Streaming-Nachfrage aufgrund der Pandemie in den Vorquartalen noch für einen großen Ansturm gesorgt, flaute das Nutzerwachstum nun kräftig ab. Auch gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als 6,8 Millionen Kunden hinzukamen, sah es bescheidener aus. Der Gewinn legte im Jahresvergleich zwar von 665 Mio. auf 790 Mio. Dollar (668 Mio. Euro) zu, blieb aber ebenfalls unter den Erwartungen. Der Umsatz stieg derweil um rund 23 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar.