Studie: 300.000 Todesfälle mehr als üblich in USA

Durch das neuartige Coronavirus sind in den USA nach offiziellen Angaben der Johns Hopkins University rund 220.000 Menschen ums Leben gekommen, laut einer Studie verursachte die Pandemie aber womöglich noch deutlich mehr Opfer. Seit Ende Jänner seien in den Vereinigten Staaten beinahe 399.028 mehr Menschen gestorben als üblich, heißt es in der gestern veröffentlichten Untersuchung der US-Gesundheitsbehörde CDC. Davon seien 198.081 und damit zwei Drittel der Fälle direkt auf Covid-19 zurückzuführen.

Die Zahl der Todesfälle, die durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Alzheimer und andere Formen von Demenz sowie Atemwegserkrankungen verursacht wurden, nahm im gleichen Zeitraum laut CDC ebenfalls zu. Einige dieser mehr als 100.000 zusätzlichen Todesfälle könnten der Studie zufolge aber falsch klassifiziert worden sein; sie müssten womöglich ebenfalls auf die Coronavirus-Pandemie zurückgeführt werden. Die Studienautorinnen und -autoren erklären die Übersterblichkeit auch dadurch, dass der Zugang zur Gesundheitsversorgung wegen der Pandemie eingeschränkt war.

Als Übersterblichkeit wird eine im Vergleich zu anderen Zeiträumen oder Erwartungswerten erhöhte Sterberate bezeichnet. Die Studie verglich den Zeitraum von Ende Jänner 2020 bis zum 3. Oktober 2020 mit den durchschnittlichen wöchentlichen Todeszahlen zwischen 2015 und 2019.