Söder will Testpflicht für Berufspendler aus Hotspots im Ausland

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will im Freistaat eine Testpflicht für Berufspendlerinnen und Berufspendler aus ausländischen Coronavirus-Hotspots einführen.

Wer sich binnen 14 Tagen vor der Einreise in einem Risikogebiet aufgehalten hat und nach Deutschland zum Arbeiten pendelt, soll künftig einmal pro Woche einen negativen Coronavirus-Test vorweisen müssen. Das sagte Söder heute in einer Regierungserklärung zur Coronavirus-Krise im Landtag in München.

„Unser Ziel ist, dass die Grenzen offen bleiben“, betonte Söder, er fügte aber hinzu: „Wer Grenzen offen halten will, der muss auch für mehr Sicherheit sorgen.“ Die Maßnahme wird voraussichtlich vor allem Berufspendler aus Österreich und Tschechien treffen. Tschechien gilt laut dem Robert-Koch-Institut ebenso als Risikogebiet wie die direkt an Bayern grenzenden österreichischen Bundesländer Tirol und Vorarlberg.

Beschränkung bei Veranstaltungen auf 50 Personen

Zudem kündigte Söder für Regionen mit drastisch erhöhten Coronavirus-Zahlen eine Beschränkung bei Veranstaltungen auf maximal 50 Teilnehmende und eine Sperrstunde ab 21.00 Uhr an. Das soll dann greifen, wenn die Zahl von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten wird. Ausnahmen soll es laut Söder etwa für Gottesdienste und Demonstrationen geben.

Betroffen von der Beschränkung auf 50 Teilnehmer sind nach Worten Söders ansonsten Veranstaltungen aller Art. Dazu zählen insbesondere Kulturveranstaltungen, etwa Theater und Kinos, aber auch Vereinsversammlungen. Bisher gilt in Bayern eine Beschränkung auf 100 Zuschauer in Innenräumen und 200 im Freien, bei zugewiesenen und gekennzeichneten Sitzplätzen ist es sogar jeweils das Doppelte.