Papst will rechtlichen Schutz für gleichgeschlechtliche Paare

Gleichgeschlechtliche Paare verdienen rechtlichen Schutz für ihre Beziehungen. Das betonte der Papst in einem Dokumentarfilm mit dem Titel „Francesco“ des russischen Regisseurs Jewgeni Afinejewski, der beim Filmfestival in Rom heute Premiere feierte. Damit sprach sich Franziskus klar dafür aus, dass Homosexuelle mit Gesetzen über Lebenspartnerschaften geschützt werden.

„Homosexuelle haben das Recht auf Familie. Sie sind Kinder Gottes. Niemand dürfte ausgegrenzt oder unglücklich gemacht werden. Wir müssen ein Gesetz über Lebenspartnerschaften schaffen. Damit sind Homosexuelle rechtlich geschützt. Ich habe mich dafür eingesetzt“, betonte Franziskus.

Zu den bewegendsten Momenten des Films zählt ein Telefonat des Papstes mit einem Schwulenpaar mit drei Kindern. Franziskus reagierte damit auf einen Brief, in dem die beiden Männer erzählten, sich verlegen zu fühlen, ihre Kinder in die Kirche zu begleiten. Der Papst rief das Paar auf, ungeachtet eventueller Vorurteile die Kinder in die Kirche zu bringen.

Franziskus’ Aussagen im Dokumentarfilm gelten als offene Aussage zur Unterstützung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften. Wenige Monate nach Pontifikatsbeginn hatte sich Franziskus ganz konkret für mehr Respekt für Homosexuelle ausgesprochen, auch wenn er betonte, dass sich die offizielle Haltung der Kirche nicht geändert habe.