Insolvenzverfahren: Boris Becker bekennt sich nicht schuldig

Tennislegende Boris Becker hat die Vorwürfe britischer Ermittler in einem Verfahren in Zusammenhang mit seiner Insolvenz erneut zurückgewiesen. Er plädiere in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig, sagte Becker heute bei einer Anhörung vor einem Londoner Gericht. Becker soll im Zusammenhang mit seiner Insolvenz sein Vermögen nicht korrekt offengelegt haben. Ihm drohen bis zu sieben Jahre Haft.

Bereits im September hatte Becker bei einer Anhörung die Anschuldigungen zurückgewiesen. Die Liste der Vorwürfe wuchs seitdem von 19 auf 28 Anklagepunkte an. Dem 52-Jährigen wird unter anderem vorgeworfen, mehrere Pokale zurückgehalten zu haben, darunter die Trophäe für einen ersten Wimbledon-Sieg 1985. Zudem soll er Immobilien und Bankguthaben verschwiegen und große Summen unter anderem auf Konten seiner früheren Lebensgefährtinnen Barbara und Lilly Becker überwiesen haben.

Beckers Anwalt Jonathan Caplan sagte, der frühere Tennisstar sei entschlossen, die Vorwürfe zu entkräften und seinen Ruf wiederherzustellen. Ein Konkursgericht in London hatte den dreimaligen Wimbledon-Sieger im Juni 2017 wegen unbeglichener Schulden für zahlungsunfähig erklärt. Der Prozess gegen Becker soll im September 2021 beginnen und bis zu vier Wochen dauern.