Israel startet klinische Studien mit Impfstoff

In Israel beginnen in der kommenden Woche die ersten klinischen Studien für einen CoV-Impfstoff. Die „notwendigen Bewilligungen“ zur Aufnahme klinischer Tests mit dem Stoff „BriLife“ seien erfolgt, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums gestern mit. Mit der Entwicklung des Impfstoffs hatte Regierungschef Benjamin Netanjahu zu Pandemie-Beginn das israelische Institut für biologische Forschung (IIBR) beauftragt.

Die klinischen Studien sind auf mehrere Monate angesetzt. „Unser Ziel ist, 15 Millionen Dosen für die Einwohner Israels und unsere engen Nachbarn zu produzieren“, erklärte IIBR-Chef Schmuel Schapira.

Mehr Schulen öffnen

Unterdessen werden die Maßnahmen weiter gelockert – demnächst sollen wieder mehr Kinder in den Präsenzunterricht. Wie die Regierung gestern Abend mitteilte, sollen ab 1. November Erst- und Zweitklässler wieder für einige Stunden in den Schulgebäuden unterrichtet werden. Die Klassen werden dabei in zwei Gruppen geteilt.

Die beiden Gruppen wechseln sich dann jeden Tag für einige Stunden im Präsenzunterricht ab, während der jeweils anderen Hälfte des Schultags muss zu Hause weitergelernt werden. Dritt- und Viertklässler sollen, in Gruppen, wieder vollständig in den Schulgebäuden unterrichtet werden. Die älteren Schüler bleiben im Homeschooling. Kinder unter sechs Jahren dürfen bereits seit vergangenem Sonntag die Kindergärten und Vorschulen wieder besuchen.

In Israel, einem Land mit rund neun Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, werden die Maßnahmen seit einer Woche wieder gelockert. Das israelische Gesundheitsministerium hatte am Samstag 692 Neuinfektionen mit dem Coronavirus für den Vortag registriert. Ende September hatte die Zahl der Ansteckungen mit mehr als 9.000 ihren bisherigen Höchststand erreicht. Seit Beginn der Pandemie sind 2.372 Menschen in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Gestern wurden aufgrund eines technischen Problems keine neuen Infektionszahlen veröffentlicht.