Stararchitekt baut Luxusresort in saudische Wüstenfelsen

Die Oasenstadt al-Ula mit ihrer imposanten Wüstenlandschaft, ihren antiken Schätzen und Grabstätten soll in Zukunft ein Touristenmagnet Saudi-Arabiens werden. Das dazugehörige Luxusresort wird der französische Stararchitekt Jean Nouvel bauen. Entwürfe dafür wurden heute präsentiert – nach diesen soll die Unterkunft in die jahrtausendealten Sandsteinformationen gehauen werden, die das Bild der Region prägen.

Lift tief ins Gestein

Die Konzeptentwürfe zeigen unter anderem große, steinerne Hallen, in denen natürliche Durchbrüche im Stein für Licht sorgen. Zentrum und Eingangsbereich sollen eine Art kreisrundes Freiluftatrium werden. Zu sehen ist außerdem ein Lift, der die Gäste mehrere Dutzend Meter tief ins Gestein bringen soll. Geplant sind 40 Suiten und drei Villen, bis 2024 soll das Resort fertiggestellt sein.

Rendering vom Luxusressort des französischen Architekten Jean Nouvel
Royal Commission for AlUla

Architekt Nouvel bezeichnete al-Ula als „das Zusammentreffen einer Landschaft und Geschichte – die Geschichte vergangener Zivilisationen in einer außergewöhnlichen Landschaft –, der einzige Ort, an dem ein solches Meisterwerk geschaffen werden kann“. In dieser „Wiege der Zivilisation“ zu bauen sei eine „große Verantwortung.“

Saudi-Arabien hat große Tourismuspläne

Das Resort ist Teil eines saudi-arabischen Großprojektes, das die Stadt al-Ula im Nordwesten des Landes zum archäologischen und kulturellen Zentrum und damit auch zum Anziehungspunkt für Urlaubsgäste machen soll. Dieser soll mittelfristig zwischen 1,5 und 2,5 Millionen Besucher und Besucherinnen jährlich anziehen. Dabei arbeitet Saudi-Arabien eng mit Frankreich zusammen.

Rendering vom Luxusressort des französischen Architekten Jean Nouvel
Royal Commission for AlUla

Saudi-Arabien versucht schon länger, seine von Öl abhängige Wirtschaft breiter aufzustellen. Dabei öffnet sich das Land auch erstmals für internationalen Tourismus. Der Tourismus soll bis 2030 mehr als zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beitragen. Derzeit sind es nur drei Prozent.