Uni: Frage der Mindestleistung für Grüne noch offen

Die Frage einer Mindeststudienleistung am Beginn des Studiums ist aus Sicht der Grünen noch offen.

„Wir sind über mehrere Punkte der geplanten Novellierung des Universitätsgesetzes noch in Verhandlung, etwa zur Frage, wie viele ECTS-Punkte man braucht, um weiterzustudieren“, sagte die grüne Wissenschaftssprecherin Eva Blimlinger zur APA. Eher vorstellbar ist für sie eine solche Regelung nur für jene, die gar keine Prüfung machen, oder die Entscheidung den Unis zu überlassen.

Nach Informationen der APA sehen die Pläne derzeit vor, dass künftig neu zugelassene Studierende jährlich 16 ECTS absolvieren müssen, bis sie insgesamt 100 ECTS-Punkte erreicht haben, um weiterstudieren zu können. Aktuell sind die Studienpläne so konzipiert, dass mit 60 absolvierten ECTS pro Studienjahr das jeweilige Studium in Mindeststudienzeit abgeschlossen wird.

Der Standpunkt der ÖVP und auch der meisten Universitäten sei, dass man irgendwann die Möglichkeit haben solle zu exmatrikulieren, sagte Blimlinger. „Wir stehen auf dem Standpunkt, dass das keine Möglichkeit ist, weil das schwerwiegende Folgen haben kann. Außerdem würden die Leute deshalb nicht schneller oder intensiver studieren“, sagte Blimlinger.

Teilzeitstudium?

Daher werde über andere Lösungen verhandelt. So könnte man es den Unis offenlassen, ob sie eine solche Regelung einführen oder nicht – „also keine Muss-, sondern eine Kann-Bestimmung“, so Blimlinger. Die Grünen würden die Variante eines Teilzeitstudiums insbesondere für Berufstätige favorisieren, wo man etwa die halbe ECTS-Zahl vereinbaren kann. Damit steige zwar ein wenig der Verwaltungsaufwand, doch es gebe berufstätigen Studierenden mehr Chancen als jetzt.

Blimlinger geht davon aus, dass es noch bis Mitte November dauern wird, bis die Novelle in Begutachtung gehen kann. Sie verwies auch darauf, dass im Sinne der Studierenden bereits wesentliche Verbesserungen ausgehandelt worden seien.