Hillary Clinton gehört US-Wahlkollegium in New York an

Hillary Clinton, die Verliererin der US-Präsidentschaftswahl 2016, gehört nach eigenen Angaben dem Wahlkollegium an, das den diesjährigen Sieger wählen wird. Sie trete als Wahlfrau für den Staat New York an, sagte Clinton gestern dem Radiosender SiriusXM.

In den USA wird der Präsident nicht direkt durch die Bürgerinnen und Bürger gewählt, sondern durch die Mitglieder des „Electoral College“. Der Staat New York stellt 29 der insgesamt 538 Wahlleute. Für den Einzug ins Weiße Haus braucht ein US-Präsidentschaftskandidat mindestens 270 Stimmen.

„Kann mir nicht vorstellen, dass er wiedergewählt wird“

In der Sendung „Signal Boost“ zeigte sich Clinton zuversichtlich, dass sie ihre Stimme dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden und seiner Vizebewerberin Kamala Harris geben kann. Sie glaube nicht, dass Amtsinhaber Donald Trump die Wahl am 3. November gewinnen werde.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nach dem Schaden, den er angerichtet hat, wiedergewählt wird, und ich kann mir keine weiteren vier Jahre dieses Missbrauchs und dieser Zerstörung vorstellen.“

Das „Electoral College“ ist eine umstrittene Institution. Durch das Wahlkollegium braucht ein Kandidat nicht auf eine Mehrheit der landesweit abgegebenen Stimmen zu kommen. Es ist möglich, dass ein Präsident mit einer Mehrheit im „Electoral College“ gewählt wird, ohne die meisten Wählerstimmen auf sich vereint zu haben.

In der US-Geschichte geschah das bisher fünfmal, zuletzt vor vier Jahren: Damals erhielt Clinton zwar landesweit rund drei Millionen Stimmen mehr als Trump. Der Republikaner erzielte aber eine Mehrheit von 304 Stimmen im Wahlkollegium.