Belgien bekommt die Coronavirus-Zahlen weiter nicht in den Griff und hat sich heute für eine starke Verschärfung der Maßnahmen entschlossen. Ab kommender Woche werden sämtliche „nicht wesentliche“ Geschäfte schließen, sagte Premierminister Alexander De Croo gestern bei einer Pressekonferenz. Zuvor hatten mehrere Medien bereits über die Maßnahmen berichtet.
Die Sperre gilt mindestens bis 1. Dezember, dann werden die Maßnahmen evaluiert. Auch Schulen müssen vorerst bis Mitte November schließen. „Unser Land befindet sich im Ausnahmezustand“, so De Croo.
Darüber hinaus werden auch die sozialen Kontakte weiter eingeschränkt. Im eigenen Zuhause dürfen Freunde und Familie nicht mehr eingeladen werden, pro Woche darf man nur noch mit einer einzigen Person außerhalb des eigenen Zuhauses engen Kontakt pflegen, berichtet RTBF. Auch Frisörinnen und Frisöre und ähnliche Berufsgruppen müssen ihre Arbeit einstellen.
Belgien ist laut der europäischen Seuchenbehörde ECDC das am schwersten von der Pandemie betroffene Land. Den ECDC-Zahlen zufolge weist Belgien aktuell eine 14-Tage-Inzidenz von 1.600 auf – zum Vergleich: In Österreich liegt dieser Wert laut ECDC bei 400.