WWF: EU muss für Fischereiregeln im Indischen Ozean kämpfen

Die Tierschutzorganisation World Wildlife Fund for Nature (WWF) fordert mehr internationale Vereinbarungen, um die Fischbestände im Indischen Ozean zu schützen.

Als einer der weltweit führenden Märkte für Meeresfrüchte habe die EU eine „Fürsorgepflicht“ und müsse auf schärfere Gesetze drängen, so der WWF heute. In wichtigen Fischfanggebieten im Indischen Ozean und für viele Arten existierten nur wenige oder gar keine rechtlichen Rahmenbedingungen.

Transparente Lieferkette gefordert

Im Indischen Ozean liegen nach Angaben des WWF einige der wichtigsten Fischfanggebiete der Welt; dort würden über 14 Prozent des weltweiten Wildfangs gemacht. Allerdings seien bereits 70 Prozent der geschätzten Bestände in der Region überfischt. Die unregulierte Fischerei wurde bei dieser Berechnung noch gar nicht berücksichtigt.

Neben den regionalen Fischereiorganisationen müsse daher auch die EU handeln und beispielsweise eine transparente Lieferkette sicherstellen, teilte der WWF mit. Allein in die EU wurden im Jahr 2017 den Angaben zufolge Tintenfische und Kalmare im Wert von knapp 25 Milliarden Euro eingeführt. Diese stammten hauptsächlich aus dem Indischen Ozean.