Frau hält Tablet
ORF.at
Streaming

Flimmit startet neu

Die Streamingplattform Flimmit ist zu Beginn der Woche mit überarbeitetem Design und dem Schwerpunkt auf österreichische Filme und Serien neu gestartet. Aktuelle ORF-Produktionen zeigt der Streamingdienst bereits vor der Erstaustrahlung im TV.

Flimmit ist das Zuhause der österreichischen Film-, TV- und Kreativszene. Mit dem Relaunch setzt die Plattform verstärkt auf relevante Produktionen für den heimischen Streaming-Markt.

Von international preisgekrönten Spielfilmen des neuen österreichischen Kinos über Dokus, klassische Kabarettsendungen und neue Serienproduktionen vereint Flimmit „die prägendsten Geschichten der Nation an einem Ort“, wie es in einer Aussendung hieß. Auch das Design und Bedienkonzept wurde überarbeitet, die cineastischen Schätze sind jetzt leichter auffindbar, attraktiv aufbereitet und jederzeit und langfristig verfügbar – sei es am Handy, Laptop, Tablet oder SmartTV.

„Content is king“

1996 machte der Microsoft-Gründer und Software Pionier Bill Gates eine richtungsweisende Vorhersage: „Content is king“. Die Inhalte würden das zukünftige Nutzerverhalten im Internet prägen. Diese Erkenntnis nimmt die Onlinemediathek Flimmit mit ihrem Relaunch ernst.

Ein besonderes Anliegen ist Flimmit der österreichische Film – wie schon die Kooperation mit der Diagonale im März 2020 gezeigt hat, nachdem das Festival des österreichischen Films aufgrund des Lockdowns nicht physisch stattfinden konnte. Flimmit wurde zum digitalen Ersatzkinosaal und bot einen Teil des Programms als „Diagonale-Abo“ an.

Überhaupt bietet Flimmit einen Querschnitt durch das österreichische Filmschaffen, von Stefan Ruzowitzkys Oscarfilm „Die Fälscher“ über Manuel Rubey in „Falco – Verdammt wir leben noch!“, Josef Hader in der Brenner-Krimi-Verfilmung „Das ewige Leben“ des Kultautors Wolf Haas, Ruth Beckermanns intim-poetische Verfilmung des Briefwechsels zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan „Die Geträumten“ und Sudabeh Mortezais kontroversen Film „Joy“, der von nigerianischen Sexarbeiterinnen in Wien handelt.

Szene aus dem Film „Joy“
FreibeuterFilm
„Joy“ war einer der meistdiskutierten heimischen Filme der vergangenen Jahre. Als Teilnehmer um das Rennen des Auslandsoscars wurde er disqualifiziert – laut der Jury war der Anteil an englischsprachigen Dialogen zu groß.

Zu besonderen Anlässen und Jubiläen, beispielsweise dem Geburtstag von Michael Haneke, sind umfangreiche Schwerpunkte geplant, ebenso wie kuratierte Kollektionen renommierter Künstlerinnen und Künstler, aber auch aufstrebender Talente. Österreichische Kultfilme wie der Häuslbauer-Hit „Hinterholz 8“ und die legendären Produktionen „Indien“ und natürlich „Muttertag“ runden das Spielfilmangebot ab.

Serienvergnügen vorab

Was wäre Streaming ohne Serien? Auf Flimmit lädt aktuell die Vorabpremiere der neuen ORF-Serie „Letzter Wille“, in der Johannes Zeiler als Erbenermittler immer dann gefragt ist, wenn es keine Nachkommen, keine Verwandten und auch kein Testament gibt. Zeiler taucht dabei in Lebensgeschichten ein, die immer auch mit besonderen Ereignissen der jüngeren österreichischen Vergangenheit verknüpft sind – von Aubesetzung bis Glykolskandal. Auch die Krimiserie „Vienna Blood“, in der Matthew Beard als Psychoanalytiker Max Liebermann und Juergen Maurer als Kommissar Oskar Rheinhardt Mordfälle im Wien des Fin de Siecle lösen, lädt zum Binge-Watching ein.

Matthew Beard (Max Liebermann), Juergen Maurer (Oskar Rheinhardt) in Vienna Blood
ORF/MR Film/Endor Productions/Petro Domenigg
Psychoanalytiker Max Liebermann hilft Kommissar Oskar Rheinhardt in „Vienna Blood“ fernab von technisch avancierten Ermittlungsmethoden mit Logik und Menschenkenntnis auf die Sprünge

Natürlich findet man auf der Plattform auch alle anderen ORF-Erfolgsserien von den intriganten Damen aus der Wiener Vorstadt („Vorstadtweiber“) bis hin zu den Ermittlerinnen und Ermittlern in Kitzbühel („Soko Kitzbühel“), von Ursula Strauss und Katharina Strasser in „Schnell ermittelt“ über „Soko Donau“ bis zu den Hobbykriminalistinnen in „Vier Frauen und ein Todesfall“ und David Schalkos Kult-Serien „Braunschlag“, „Altes Geld“ und „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“.

Dokus, Kabarett und Kinderprogramm

Neben den fiktionalen Inhalten hat sich Flimmit auch dem Dokumentarischen verschrieben. Unter dem Motto „Die Welt entdecken und verstehen“ finden sich beliebte und neue TV-Formate, zum Beispiel „Universum“, Hanno Setteles und Lisa Gadenstätters „Dok1“ oder auch „Weltjournal“. Dokumentarische Kinofilme und internationale Durchstarter wie Erwin Wagenhofers „Alphabet“ und Michael Glawoggers letzter Film „Untitled“ runden das Dokuangebot ab. Als aktueller Dokutipp bietet sich Susanne Brandstätters „This Land is My Land“ an. Darin spürt sie bei Trump-Wählern und -Wählerinnen in Ohio den Gründen für die politische Spaltung der USA nach.

Szene aus der Doku „This Land is my Land“
SUSANNE BRANDSTÄTTER FILMPRODUKTION e.U. ENVISION FILM
Die österreichisch-amerikanische Filmemacherin Susanne Brandstätter ergründet in „This Land is My Land“ die Lebenswelt von Trump-Wählern

Flimmit zielt auch auf die Lachmuskeln und bietet großes von der heimischen Kleinkunstbühne wie die etwa Video-on-Demand-Premiere von Andreas Vitaseks „39,2 – Ein Fiebermonolog“. Die österreichischen Kabarettlieblinge wie Michael Niavarani, Viktor Gernot, Klaus Eckel, Stermann und Grissemann und viele weitere sind vertreten.

Und damit auch Kinder nicht zu kurz kommen, bietet die Plattform ein breites Repertoire der Thomas-Brezina-Formate wie „Tom Turbo“, „Tolle Tiere“, „ABC Bär“ oder „Forscherexpress“ an. Darüber hinaus gibt es familienfreundliche Unterhaltung, wie beispielsweise den Klassiker „Servus Kasperl“.

„Mood-Icons“ und kuratierte Kollektionen

Die visuelle Neugestaltung der Plattform steht für einfache Orientierung, klare und aufgeräumte Bildsprache und einfache Bedienung. Neu sind auch die humorvoll gestalteten „Mood-Icons" auf der Flimmit-Startseite, mit denen man direkt passende Titel zur passenden Stimmung findet. Je nach Lust und Laune kann das bevorzugte Genre („Drama“, „Krimi“, „Liebe“ etc.) angeklickt werden, und schon präsentiert Flimmit eine umfangreiche Auswahl an Programmen.

Flimmit-Website
ORF
Das neue Design von Flimmit mit innovativem Bedienkonzept – egal ob auf Tablet, Laptop, Handy oder SmartTV.

Hinzu kommen Kollektionen, die als Entscheidungshilfe dienen und einen kuratierten Überblick über das umfangreiche Programm bieten. Hierzu zählen etwa die Schlagworte „Literaturverfilmungen“ und „Filmfestivals“.

Teil der ORF-Player-Strategie

Flimmit wird mit dem aktuellen Relaunch Teil der ORF-Digitalstrategie, deren Herzstück der ORF-Player darstellen soll. Dazu sagte Roland Weißmann, Chefproducer und Projektleiter des ORF-Players: „Der ORF muss seinen Content dort anbieten, wo ihn das Publikum erwartet. Der ORF-Player wird es dem Publikum einfacher machen, ORF-Produkte via Stream nonlinear und mobil zu konsumieren. Flimmit ist eines unserer Premium-Produkte mit Schwerpunkt auf fiktionalem, österreichischem Content und ein wichtiger Baustein unserer Player-Strategie.“

Wolfgang Höfer, Produktverantwortlicher für Flimmit und ORF-Programmstratege, akzentuierte die intensivierte Kooperation mit der heimischen Filmwirtschaft: „Flimmit soll die digitale Bühne der österreichischen Film- und TV-Schaffenden sein. Die Partnerschaft mit unseren Künstlerinnen und Künstlern liegt uns sehr am Herzen. Wir wollen die Kooperation mit der Kreativwirtschaft vertiefen und unsere einzigartige Film- und Fernsehkultur dauerhaft für unser Publikum zugänglich machen“, so Höfer in einer Aussendung.

Neue Abopreise und kostenloser Probezeitraum

Das gesamte Flimmit-Programm kann ohne Einschränkung für 3,99 Euro im Monat oder 39,99 Euro im Jahr auf Desktop, Laptop, TV, Smartphone oder Tablet genutzt werden. Die Zahlung ist per Kreditkarte möglich, künftig soll PayPal die Zahlungsmöglichkeiten ergänzen.
Während eines siebentägigen Probezeitraums können Interessentinnen und Interessenten sich kostenlos vom umfangreichen Angebot der Plattform überzeugen lassen.

Direkten Zugang zu Flimmit gibt es außerdem für alle Kundinnen und Kunden der großen Kabelnetzbetreiber Liwest, Salzburg AG und kabelplus mit einem HbbTV-fähigen Gerät. Die gesamte Film- und Serienwelt von Flimmit kann so ganz einfach auf den Fernsehern gestreamt werden.