Hurrikan „Eta“ trifft Nicaragua

Der Hurrikan „Eta“ ist mit großer Kraft über die Karibik-Küste von Nicaragua hinweggezogen. Der gefährliche Wirbelsturm entwurzelte Bäume, deckte Dächer ab und ließ Flüsse über die Ufer treten.

Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben. Bei einem Erdrutsch in einer Mine in Nicaragua wurde ein Bergmann getötet, wie der Fernsehsender TN8 heute berichtete. In Honduras wurde ein 13-jähriges Mädchen von einer einstürzenden Mauer erschlagen.

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde war „Eta“ nahe Puerto Cabezas im Nordosten von Nicaragua auf Land getroffen. Später schwächte sich „Eta“ zu einem Hurrikan der Kategorie zwei mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Kilometern pro Stunde ab. Auch wenn der Wirbelsturm an Kraft verliere, sei er weiterhin sehr gefährlich, sagte der Leiter des nicaraguanischen Zivilschutzes, Guillermo Gonzalez.

Überflutung in Wawa, Nicaragua
AP/Carlos Herrera

30.000 Menschen in Sicherheit gebracht

Rund 30.000 Menschen aus den besonders gefährdeten Ortschaften an der Karibik-Küste wurden in Sicherheit gebracht. In der Region Bilwi stürzten Bäume um, wurden Straßen überflutet und fiel der Strom aus, wie die Zeitung „La Prensa“ berichtete. Auch Häuser seien beschädigt worden.

Zuletzt war Nicaragua 2016 von Hurrikan „Otto“ getroffen worden. Besonders verheerend war Hurrikan „Mitch“, bei dem 1998 in ganz Mittelamerika mindestens 9.000 Menschen ums Leben kamen und 9.000 weitere als vermisst gemeldet wurden. Die genaue Zahl der Todesopfer ist noch immer unbekannt.

Auch aus dem benachbarten Honduras wurden Überschwemmungen und Erdrutsche gemeldet. Etwa 30 Ortschaften wurden von der Außenwelt abgeschnitten, weil Brücken einstürzten.