Kurz telefonierte mit Putin

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat gestern den russischen Präsidenten Wladimir Putin angerufen und sich für die „Unterstützung und Trauerbekundungen“ nach dem Anschlag vom 2. November bedankt. Das berichtete der Kreml am Abend. Der Anruf sei Reaktion auf ein diesbezügliches Schreiben Putins gewesen, bestätigte auch ein Sprecher des Bundeskanzleramts gegenüber der APA.

„Von beiden Seiten ist die Entschiedenheit zum Ausdruck gebracht worden, Terrorismus in allen seinen Formen zu bekämpfen“, hieß es in der Mitteilung auf der Kreml-Website.

Auch „internationale Fragen“ besprochen

Besprochen sei aber auch über Bemühungen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie worden, außerdem hätten beide Seiten ihr Interesse zum Ausdruck gebracht, bilaterale Kontakte bei einer Normalisierung der epidemiologischen Situation wieder in vollem Umfang aufzunehmen. Der Bundeskanzler habe zudem die Wichtigkeit einer weiteren Zusammenarbeit Russlands mit europäischen Staaten im Energiesektor betont, referierte der Kreml.

„Von österreichischer Seite wäre wichtig zu ergänzen, dass auch die EU-Russland-Beziehungen angesprochen wurden und aktuelle internationale Fragen ebenso ein Thema waren“, sagte ein Sprecher des Bundeskanzleramts zur APA. Laut seinen Angaben handelte es sich um das erste Telefongespräch von Kurz und Putin seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie im Frühjahr 2020.